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Wer beim Ro 80 unter die Haube blickt und den Motor sucht, sieht zuerst einmal nur einen großen Luftfilter und eine Batterie. Darunter entdeckt er dann das kompakte Antriebs-Aggregat: den wassergekühlten Zweischeiben-Viertakt-Kreiskolbenmotor mit dahinterliegendem Getriebeblock. 

  

Der Motor ist drehfreudig, läuft vibrationsarm und surrt wie eine Turbine. Die Leistung wurde mit 115 PS (bei einer Drehzahl von 5.500 U/min) angegeben. Ein halb-automatisches Dreigang-Getriebe mit Mittelschalthebel bringt den über die Vorderräder angetriebenen Wagen von 0 bis 100 km/h in nur 12,5 s und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. 

 

Claus Luthes Karosserie, ein Windkanalmeisterstück mit brillantem cw-Wert (0,35), ist selbsttragend konstruiert. Gut geformte Sitze und ein langer Radstand machen das Fahren bequem. Die große Fensterfläche und ausreichende Rundumsicht ergänzen die Freude am Fahren. Das Dreispeichenlenkrad mit Pralltopf ist durch die leichtgängige Servolenkung sehr gut bedienbar. 

 

Der Ro 80 hat vorne Einzelradaufhängung, Querlenker, Federbeine mit Schraubenfedern und einen Stabilisator. Die Federbeine sind oben und unten drehbar gelagert. Hinten gibt es ebenfalls eine Einzelradaufhängung. Alle vier Räder sind mit Scheibenbremsen versehen. Der große Kofferraum (ca. 580 l) hat eine Durchlademöglichkeit. 

  

Die Anschaffungskosten beliefen sich 1967 auf 14.150,- DM und steigerten sich bis 1977 auf 23.620,- DM. Es war ein Auto für Individualisten und Selbständige, doch dieser Kreis war zu klein, um es auf Dauer profitabel zu machen. 

 

Club-Mitgliedern bieten wir die Möglichkeit, ihren Ro 80 in unser Fahrzeugregister eintragen zu lassen und umgekehrt das Verzeichnis mit über 500 registrierten Fahrzeugen herunterzuladen. 

Der Ro 80 wurde vom 6. Oktober 1967 bis zum August 1977 rund 37.400 mal gebaut und zwar von 1967 bis 1969 als NSU Ro 80 und von 1969 bis 1977 als Audi-NSU Ro 80. (Im März 1969 wurde NSU in die Audi-NSU Auto Union AG eingegliedert.) 

  

Der letzte Wagen, der vom Band lief, wurde dem Deutschen Museum in München zur Verfügung gestellt. Heute fahren noch etwa 800 Exemplare im deutschen Straßenverkehr.