Impressum 

Datenschutz 

Um potenziellen Wankel-Lizenznehmern schnell ein beispielhaftes Fahrzeug in der oberen Mittelklasse zu präsentieren, kam 1967 der Ro 80 auf den Markt, bevor er vollständig ausentwickelt war. 

Die vielbeschworenen Dichtleistenprobleme konnten zwar bis 1970 vollständig in den Griff bekommen werden, ruinierten das Ansehen des Ro 80 jedoch nachhaltig. 

Auch konnten viele Fahrer mit dem neuartigen Antrieb nicht richtig umgehen. Verschlissene Motoren aufgrund von Ölmangel und Überdrehzahlen waren die Folge. 

Die NSU-Werkstätten, die sich bisher hauptsächlich um Kleinwagen und Motorräder kümmern mussten, kamen mit dem Wankelmotor zumeist nicht zurecht. 

Auch deshalb zeigte NSU extreme Kulanz beim Austausch von Motoren – und nährte gerade dadurch den Mythos vom hohen Motorenverschleiß. (Mehr als 75 % der „kaputten“ Motoren benötigten lediglich eine neue Einstellung von Vergaser und Zündung.) 

Als die NSU-Ingenieure endlich alle technischen Probleme behoben hatten, kam die Ölpreiskrise von 1973 und machte den Ro 80 durch seinen vergleichsweise hohen Verbrauch unattraktiv. 

Das endgültige Ende des Ro 80 war jedoch eine unternehmenspolitische Entscheidung:  

Seit der Fusion von NSU mit der Auto Union hatte die neue Audi NSU Auto Union AG zwei Modelle in der gleichen Fahrzeugklasse – und da musste der Ro 80 schließlich dem Audi 100 weichen.